Auf die Schwarzkünstler-Tradition!

Eine lang geführte Tradition in der Druckbranche ist es, die Lernenden Polygrafen und Drucktechnologen nach bestandener Lehrabschlussprüfung zu «Gautschen». Auch wir üben diesen traditionellen Brauch mit Stolz aus.

Streng geheim bleibt der Zeitpunkt  der Gautschete für die betroffenen Lernenden, nur der Rest des Teams weiss, wann das Gaudi startet. Die ständige Angst im Nacken und die Ungewissheit wann es soweit ist, plagt die Lernenden täglich bis der Signalruf «PACKT AN» ertönt. Dann werden sie gepackt, gefesselt und zum nächsten Brunnen gefahren, wo sie auf einen nassen Schwamm gesetzt, mit kaltem Wasser überschüttet und anschliessend in den Brunnen geworfen werden. Mit diesem Brauch werden die Sünden der Lehrzeit abgewaschen und die Lernenden als «Jünger Gutenbergs» getauft.

Familienmitglieder stehen nach der heiteren Taufe mit Ersatzkleidern bereit, damit beim anschliessenden Apero trocken auf den Erfolg angestossen werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt findet dann das Gautschessen statt, welches durch die getauften Lernenden organisiert wird. Dort erhalten sie ihren Gautschbrief, eine Urkunde mit Siegel, welcher die Taufe bestätigt und die Jünglinge in den Kreis der Jünger Gutenbergs aufnimmt. Diese Urkunde beduetet in der Druckbranche und bei den Lernenden fast genausoviel wie das Fähigkeitszeugnis.